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Kastell Osterburken - Grenzen des Römischen Reiches

Osterburken, Deutschland
06.04.2017

Das Kastell Osterburken ist eine beeindruckende archäologische Stätte in der Stadt Osterburken in Deutschland. Es wurde vermutlich im 2. Jahrhundert n. Chr. von den Römern erbaut und diente als militärischer Stützpunkt entlang des Limes, der Grenze des Römischen Reiches.

Das Kastell war Teil der berühmten "Straße des Gedenkens", die von Mainz bis nach Regensburg führte und wichtige Städte und militärische Einrichtungen verband. Es hatte eine strategisch günstige Lage auf einem Hügel, von dem aus die umliegenden Gebiete gut überwacht werden konnten.

Heute können Besucher die Überreste der eindrucksvollen Befestigungsanlage erkunden und sich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben. Die Grundmauern der einstigen Gebäude, darunter die Kasernen, das Haupttor und die Verteidigungsanlagen, sind noch gut erhalten und geben einen Einblick in das Leben der römischen Soldaten vor über 2000 Jahren.

Ein besonderes Highlight ist das rekonstruierte Torhaus, das den Besuchern einen Eindruck davon vermittelt, wie das Kastell einst ausgesehen haben könnte. Auch das dazugehörige Museum bietet interessante Einblicke in die Geschichte des Kastells und die römische Besatzung in der Region.

Das Kastell Osterburken ist nicht nur für Geschichtsinteressierte ein faszinierender Ort, sondern auch für Familien und Schulklassen. Mit verschiedenen Veranstaltungen, Führungen und Mitmach-Aktionen wird die römische Zeit lebendig und erlebbar gemacht.

Ein Besuch im Kastell Osterburken ist eine spannende Reise in die Vergangenheit und ein Muss für jeden, der sich für die römische Geschichte in Deutschland interessiert. Die gut erhaltene Anlage und die informativen Ausstellungen machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Das Kastell Osterburken war ein römisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am sogenannten „Vorderen Limes“ des Obergermanisch-Rätischen Limes zuständig war. Die zum UNESCO-Welterbe gehörende Anlage liegt rund 455 Meter westlich der Limestrasse am Südhang des Kirnautales in der Hager Flur. Die teilweise noch sichtbaren und konservierten Baureste befinden sich in der zum Neckar-Odenwald-Kreis gehörenden baden-württembergischen Stadt Osterburken in der Bundesrepublik Deutschland. Neben dem Kastell, das durch einen nachträglichen Anbau zum Doppelkastell wurde, sind insbesondere die teilweise gut datierbaren Bauten und wertvollen Funde aus dem Bereich des ausgedehnten römischen Lagerdorfes (Vicus) überregional bekannt geworden. Osterburken gehört damit zu den wichtigsten archäologischen Referenzpunkten an diesem Limesabschnitt.

Der Hadrianswall (antiker lateinischer Name möglicherweise vallum Aelium) war ein römisches System der Grenzbefestigung des britannischen Limes, das nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England zwischen der heutigen Stadt Newcastle upon Tyne im Osten und dem Solway Firth im Westen angelegt war. Er wurde zwischen 122 und 128 n. Chr. auf Anordnung Kaiser Hadrians (reg. 117–138) erbaut, nachdem dieser die nördlichen Grenzen im Rahmen seiner Inspektionsreise durch alle Provinzen des Reichs besucht hatte. Der Wall erstreckte sich auf einer Länge von rund 117,5 km. Nach heute vorherrschender Sicht diente er nicht der Abwehr von Invasionen (für diesen Zweck waren die römischen limites generell nicht geeignet), sondern sollte in erster Linie den Handels- und Personenverkehr überwachen und an den dafür vorgesehenen Grenzübergängen kanalisieren, um dort unter anderem die Erhebung von Zöllen zu ermöglichen. Außerdem sollte er kleinere Überfälle sowie die unkontrollierte Migration schottischer und irischer Stämme in das Gebiet der Provinz Britannia inferior verhindern.

In ihrem östlichen Teil bestand die Anlage aus einer bis zu 4,5 m hohen Steinmauer, im westlichen zunächst nur aus einem Erdwall. Zu ihrer Absicherung wurden ein Grabensystem sowie 320 Türme, 16 Hilfstruppenkastelle und 80 Meilenkastelle errichtet. Ein fast identisches – wenn auch einfacher aufgebautes – Sicherungssystem, vermutlich bestehend aus bis zu 26 Kleinkastellen samt daran angeschlossenen Wach- und Signaltürmen, wurde an der Westküste der heutigen Grafschaft Cumbria als Flankenschutz der Wallzone angelegt.

Die Überreste des Walls lassen noch heute erahnen, wie Roms Grenzbefestigungen einst die Landschaft prägten. Er war das Ergebnis einer neuen Außenpolitik der Konsolidierung und zunehmenden Abschottung des Reiches, die unter Hadrian ihre endgültige Gestalt annahm. Der Wall war bis zur Regierungszeit des Antoninus Pius, auf dessen Veranlassung an der Schwelle zum schottischen Hochland ein neues Holz-Erde-Wallsystem („Antoninuswall“) gebaut wurde, die nördlichste Grenzzone des römischen Reiches. Diese Erweiterung konnte jedoch nicht lange aufrechterhalten werden (etwa von 141 n. Chr. bis 180 n. Chr.). Der Hadrianswall und dessen Kastelle wurden nach Aufgabe des Antoninuswalles erneut zur Überwachung der Grenze genutzt, bis Rom – nach Abzug seiner Feldarmee – Britannien zu Beginn des 5. Jahrhunderts sich selbst überließ.

Große Teile der Wallanlage existieren noch heute, vor allem im landschaftlich eindrucksvollsten mittleren Abschnitt. Größtenteils auf Hochflächen verlaufend, hat man von ihm aus einen guten Ausblick über das Umland. Das Bodendenkmal ist heute eine der bekanntesten Touristenattraktionen Nordenglands und wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Man kann es auch bequem auf dem sogenannten Hadrianswall-Path/National-Trail erwandern und dabei alle relevanten archäologischen Stätten besuchen.

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