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Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus

Hamburg, Deutschland
10.04.2015

Die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel sind zwei architektonische Meisterwerke in der norddeutschen Stadt Hamburg. Die Speicherstadt, die zwischen 1883 und 1927 errichtet wurde, ist das größte zusammenhängende Lagerhausensemble der Welt und steht seit 2015 als UNESCO-Weltkulturerbe unter Denkmalschutz.

Die Speicherstadt besteht aus zahlreichen roten Backsteinbauten, die auf Holzpfählen über den Fleeten (Wasserkanälen) errichtet wurden. Hier wurden früher vor allem Gewürze, Tee und Kaffee gelagert und gehandelt. Heute beherbergt die Speicherstadt unter anderem das Gewürzmuseum, das Miniatur Wunderland und verschiedene Cafés und Restaurants.

Das angrenzende Kontorhausviertel wurde in den 1920er Jahren im Stil des Backsteinexpressionismus erbaut und war damals ein wichtiger Handels- und Bürostandort. Besonders beeindruckend ist das Chilehaus, ein Bürogebäude im Stil des Expressionismus, das mit seinen spitzen Giebeln und verspielten Ornamenten an ein Segelschiff erinnert. Das Gebäude gilt als eines der wichtigsten Beispiele für die moderne Architektur in Deutschland und ist ebenfalls Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Neben dem Chilehaus gibt es im Kontorhausviertel noch weitere beeindruckende Gebäude wie das Sprinkenhof, das Meßberghof und das Mohlenhof, die alle im Stil des Backsteinexpressionismus gestaltet sind. Die Gebäude sind nicht nur architektonisch interessant, sondern auch von historischer Bedeutung, da sie das Wirtschaftswachstum und den Handel der Hansestadt symbolisieren.

Heute ist das Kontorhausviertel ein beliebtes Touristenziel und ein bedeutendes Geschäftsviertel. In den prachtvollen Bürogebäuden sind zahlreiche Unternehmen und Institutionen ansässig. Zudem gibt es in der Gegend viele kleine Geschäfte, Galerien und Cafés, die zum Stöbern und Verweilen einladen.

Die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus sind nicht nur architektonische Highlights, sondern auch ein wichtiger Teil der Geschichte und Gegenwart der Stadt Hamburg. Sie verbinden auf beeindruckende Weise Tradition und Moderne und sind definitiv einen Besuch wert.

Die Hamburger Speicherstadt ist der weltgrößte historische Lagerhauskomplex, gelegen im Hamburger Hafen. Sie umfasst das Gebiet zwischen Baumwall und Oberhafen. Seit 1991 steht sie unter Denkmalschutz und ist seit dem 5. Juli 2015 mit dem benachbarten Kontorhausviertel unter dem Namen Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen.

Die Speicherstadt wurde zwischen 1883 und 1927 südlich der Altstadt auf den ehemaligen Elbinseln und Wohnquartieren Kehrwieder und Wandrahm als Teilstück des Hamburger Freihafens in drei Abschnitten erbaut, der erste Abschnitt war 1888 fertiggestellt. Die Bauleitung hatte der Oberingenieur der Hamburger Baudeputation Franz Andreas Meyer. Ihm zur Seite standen der Wasserbaudirektor Christian Nehls und der Baudirektor Carl Johann Christian Zimmermann sowie ein Konsortium aus 15 Ingenieuren, 24 Architekten und Bauzeichnern. Von diesen hat Georg Thielen rund 30 Speicher an den Standorten Neuer Wandrahm, Am Sandtorkai, Auf dem Sande, Brook und Kehrwieder entworfen.

Seit dem 1. Januar 2003 ist die Speicherstadt aus dem Gebiet des (2013 aufgelösten) Freihafens herausgenommen, zum 1. März 2008 wurde sie verwaltungsrechtlich mit dem Neubaugebiet auf dem Großen Grasbrook zum Stadtteil HafenCity im Bezirk Hamburg-Mitte erklärt.

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