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Die Renaissance-Altstadt von Ferrara - Die Renaissance-Altstadt von Ferrara und das Po-Delta

Ferrara, Emilia-Romagna, Italien
18.07.2024

Die Renaissance-Altstadt von Ferrara in der italienischen Region Emilia-Romagna zählt seit 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt Ferrara, die im Mittelalter eine wichtige Handelsstadt war, erlebte in der Renaissance unter der Herrschaft der Familie Este eine Blütezeit und entwickelte sich zu einem Zentrum der Kunst und Kultur.

Die Altstadt von Ferrara ist geprägt von zahlreichen prachtvollen Palästen, Kirchen und Plätzen, die alle im einheitlichen Stil der Renaissance erbaut wurden. Besonders sehenswert ist der Palazzo dei Diamanti mit seiner Fassade aus über 8.500 Diamant-förmigen Steinen. Er beherbergt heute ein Kunstmuseum, in dem Werke von Künstlern wie Tizian, Rubens und Raffael ausgestellt sind.

Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit ist die Kathedrale San Giorgio, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut wurde. Sie beeindruckt vor allem durch ihre imposante Fassade aus weißem und rosafarbenem Marmor.

In der Altstadt von Ferrara befindet sich auch das Castello Estense, eine imposante Burg aus dem 14. Jahrhundert, die als Symbol der Macht der Familie Este gilt. Die Burg kann besichtigt werden und beherbergt heute ein Museum mit zahlreichen historischen Artefakten.

Neben den beeindruckenden Bauwerken gibt es in Ferrara auch viele kleine Gassen, Plätze und Brunnen zu entdecken, die das mittelalterliche Flair der Stadt unterstreichen. Besonders bekannt ist auch der Palazzo Schifanoia, der als Sommerresidenz der Familie Este diente und mit seinen prachtvollen Fresken aus dem 15. Jahrhundert beeindruckt.

Die Renaissance-Altstadt von Ferrara ist nicht nur architektonisch, sondern auch kulturell von großer Bedeutung. In der Stadt lebten und wirkten namhafte Künstler wie Leon Battista Alberti und Ludovico Ariosto, deren Werke bis heute weltweit bekannt sind.

Die Altstadt von Ferrara ist ein faszinierendes Zeugnis der Renaissance, das Besucher in eine vergangene Zeit eintauchen lässt und sie mit seiner Schönheit und kulturellen Bedeutung beeindruckt.

Weiterführende Links:

Ferrara ([ferˈraːra], auf ferraresisch: Frara) ist eine Stadt in Norditalien in der östlichen Po-Ebene in der Region Emilia-Romagna und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Ferrara. Sie liegt am rechten Ufer des Po, dessen Altarm, der Po di Volano, das historische Stadtzentrum durchquert.

Entstanden im frühen Mittelalter im Grenzgebiet zwischen Langobardenreich und byzantinischem Exarchat, entwickelte sich Ferrara im frühen Mittelalter zur Residenz der Familie Este und wurde Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums. Heute gilt sie als bedeutendes Wirtschafts- und Kulturzentrum sowie als traditionsreiche Universitätsstadt. Die Universität Ferrara, gegründet 1391, gehört zu den ältesten akademischen Einrichtungen Europas.

Die Geschichte der Stadt ist untrennbar mit dem Fluss verbunden: als Handelsweg, Schutzlinie und Lebensader war der Po die Voraussetzung für ihre Entstehung. Die urbane Struktur Ferraras wurde im 15. Jahrhundert unter der Herrschaft der Este maßgeblich geprägt: die vom Hofarchitekten Biagio Rossetti entworfene Addizione Erculea gilt als erste moderne Stadtplanung Europas. Der nahezu vollständig erhaltene mittelalterliche Stadtwall und der weitgehend unveränderte Stadtkern zählen zum UNESCO-Welterbe.

Ferrara gilt als eine der fahrradfreundlichsten Städte Italiens. Der Fahrradanteil in der Bevölkerung zählt seit Jahrzehnten zu den höchsten Europas und prägt das Stadtbild.

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